Bis zum Jahr 2020 werden in Thüringen 200.000 neue Arbeitskräfte benötigt. Daher sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stärker als bisher gefordert, auch Jugendliche mit Unterstützungsbedarf auszubilden.

Das JOBSTARTER plus-Projekt „Ausbildungsservicestelle für KMU in Erfurt und im Kyffhäuserkreis“ setzte daran an, Betriebe über vorhandene Hilfsangebote im Übergang Schule-Beruf (z. B. ausbildungsbegleitende Hilfen, VerA, begleitete betriebliche Ausbildung, Berufseinstiegsbegleitung) zu informieren und so die Bereitschaft zu erhöhen, Jugendliche mit Unterstützungsbedarf auszubilden. Auch die Kenntnis über regionale Anlaufstellen und Programme wie z. B. „Jugend stärken im Quartier“ oder „Kompetenzagentur Erfurt“ sollte Betriebe überzeugen, sich für die Ausbildung zu entscheiden.

Das Projektteam ermittelte im Gespräch mit den KMU den unternehmensspezifischen Bedarf und die entsprechenden Anforderungen an Ausbildungsplatzbewerberinnen und Ausbildungsplatzbewerber. Diese Informationen nutze das Projekt zur Bewerbersuche im Netzwerk. Bei Bedarf vermittelte das Projekt ausbildungsvorbereitende und ausbildungsbegleitende Unterstützungsangebote des regionalen Netzwerks. Durch Impulse des Projektteams nutzen KMU die Möglichkeit als Aussteller auf regionalen Berufemessen und durch die Mitwirkung in den Arbeitskreisen SCHULEWIRTSCHAFT, Jugendliche für ihren Betrieb zu gewinnen. In der Arbeitshilfe „Der Weg zum lukrativen Ausbildungsbetrieb“ zum Thema Ausbildungsmarketing hält das Projekt die Erkenntnisse und Erfahrungen aus seiner Arbeit fest.

Die Projektarbeit wurde durch eine Steuergruppe begleitet, die sich unter anderem aus Vertreterinnen und Vertretern des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, branchenspezifischer Verbände und des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e.V. zusammensetzte.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.