Go2Bau

Datum: - , Stuttgart JP-01-217

Das Projekt „Go2Bau“ baute eine nachhaltige Unterstützungsstruktur auf, um den Fachkräftebedarf des Stuckateur-Handwerks in Baden-Württemberg zu decken. Ziel war es, Betriebe und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf zusammenzubringen.

Das JOBSTARTER plus-Projekt „Go2Bau“ stellte kleinen und mittleren Betrieben (KMU) ein dauerhaftes und transparentes sowie leicht zugängliches Angebot an Unterstützungsdienstleistungen zur Verfügung. Dadurch konnten und können in der Zukunft mehr Jugendliche mit Unterstützungsbedarf als bisher vermittelt werden. Durch Beratungs-, Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit konnte das Projektteam außerdem mehr Betriebe für die Ausbildung junger Frauen erschließen. Das Projektteam erzielte durch die teils sehr gute Vernetzung mit regionalen Netzwerkpartnern und durch umfassende Öffentlichkeitsarbeit, dass die Betriebe zum Projektende gut über Unterstützungsleistungen informiert sind und sich aufgeschlossen gegenüber Bewerbern und Bewerberinnen mit Unterstützungsbedarf zeigen. Die KMU nutzen nun stärker Beratungs- und Matching-Angebote für die Besetzung ihrer freien Ausbildungsplätze.

Das Projekt warb verstärkt für Einstiegsqualifikationen, indem es die Betriebe auf diese Möglichkeit hinwies und bei der Beantragung und Durchführung unterstützte. Dadurch stehen zum Projektende für Jugendliche mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf, die aufgrund ihrer individuellen Voraussetzungen nicht direkt in eine betriebliche duale Ausbildung vermittelt werden können, deutlich mehr ausbildungsvorbereitende Angebote im Betrieb, wie die Einstiegsqualifizierung und Praktikumsplätze, zur Verfügung. Mit „Chance Bauberuf“, „Chance Stuckateurberuf“ sowie „INStuck“ (berufliche Qualifizierung für Arbeitssuchende im Stuckateurbereich) initiierte das Projekt außerdem drei Qualifizierungs- bzw. Weiterbildungsprogramme, die mittlerweile praxiserprobt und verankert sind. Der Branchenverband der Stuckateure Baden-Württemberg will diese zukünftig auf andere Regionen und Gewerke ausweiten.

Das Projekt hat Ausbildungsbotschafter/-innen motiviert, für ihren Beruf zu werben und zeitgleich auch Werbung für Ausbildungsbetriebe zu machen. Die Ausbildungsbotschafter/-innen wurden für ihre Aufgabe bei den regionalen Stuckateur-Innungen geschult. Sobald diese Schulung absolviert war, erhielten sie eine Bescheinigung. Mit dem Azubi-Trainer-Kurs vermittelte das Projekt Ausbilder*innen methodisch-didaktische Kompetenzen und zeigte ihnen Möglichkeiten auf, wie Empathie für die Situation der jungen Auszubildenden entwickelt werden kann. Dies sollte zu einer modernen und attraktiven Ausbildung im Betrieb beitragen.

Durch diese Formate (Ausbildungsbotschafter/-innen, Azubi-Trainer/-innen), die aktive Mitwirkung an den Bildungspartnerschaften sowie durch Schaffung eines Zertifikats „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ hat das Projekt schließlich die Ausbildungsstrukturen verbessert. Das Zertifikat wurde ins Leben gerufen, damit engagierte Innungsbetriebe nach außen signalisieren können, welch wichtige Rolle bei ihnen die Ausbildung spielt.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Projektdurchführung

Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade
Wollgrasweg 23
70599 Stuttgart, Baden-Württemberg

Telefon: 0711 / 45 12 310
Fax: 0711 / 45 12 31 00
E-Mail: info@stuck-verband.de

Bundesländer

Baden-Württemberg

Zielregion

gesamtes Bundesland Baden-Württemberg

Links

Reportage: Branchennetzwerk JOBSTARTER-Bauallianz

Seit 2016 gibt es die JOBSTARTER-Bauallianz. Ziel des Netzwerks ist es, förderlinienübergreifend den Austausch zwischen den JOBSTARTER plus-Projekten aus der Baubranche und weiteren Einrichtungen zu intensivieren sowie die Branche zu stärken.