Mit der KAUSA Servicestelle Frankfurt am Main wurde eine zentrale Koordinierungs-, Beratungs- und Informationseinrichtung zur dualen Berufsausbildung in der Stadt Frankfurt am Main eingerichtet. Sie hat sich an Selbstständige, Jugendliche und Eltern mit Migrationshintergrund sowie Geflüchtete gerichtet. Sie informierte Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie deren Eltern über die Möglichkeiten der dualen Ausbildung.

Selbstständige, die bislang nicht ausgebildet haben, wurden zu den Voraussetzungen und Vorteilen der betrieblichen Ausbildung sowie Unterstützungsangebote informiert. So wurden sie zum Beispiel beim Erwerb der Ausbildungsberechtigung unterstützt. Ausbildende Betriebe wurden zudem bei der Umsetzung der Ausbildung unterstützt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts informierten Geflüchtete über das duale Ausbildungssystem, die notwendigen Bildungsvoraussetzungen oder Berufsbilder und vermittelten sie in weitere Beratungseinrichtungen und Maßnahmen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhielten Unterstützung bei der Einstellung von jungen Geflüchteten in Ausbildung und wurden über vorhandene Unterstützungsmaßnahmen wie beispielsweise „Assistierte Ausbildung“ informiert. Das Angebot der KAUSA Servicestelle wurde durch Einbringung der besonderen Bedarfe von Selbstständigen, Jugendlichen und Eltern mit Migrationshintergrund sowie Geflüchteten in bestehende Netzwerkstrukturen nachhaltig ausgebaut und institutionalisiert.

So konnte eine Verbesserung der Vernetzung regionaler Träger konnte durch die Gründung des Netzwerks „Ankommen in Frankfurt – Netzwerk Migration für junge Menschen“ erreicht werden, das inzwischen fest etabliert ist und zu einer nachhaltigen Bereicherung des regionalen Diskurses um die Ausbildung von Jugendlichen mit Flucht- und Migrationshintergrund führte. Durch die Arbeit der KAUSA Servicestelle Frankfurt am Main wurden zahlreiche Unternehmen, Vereine und Institutionen zum Thema Ausbildung geschult und für die spezifischen Probleme von Jugendlichen und Geflüchteten sensibilisiert.

Zudem wurde in enger Kooperation mit dem Jugendjobcenter Frankfurt der niedrigschwellige, sozialräumlich ausgerichtete ‚Stadtteilinfoabend‘ für Jugendliche und Eltern mit Migrationshintergrund entwickelt: mit Musik, Kinderbetreuung, Sprachlotsen, Essen und Getränken sowie einem Vortrag der KAUSA Servicestelle. Auf einem Markt der Möglichkeiten konnten sich die Zielgruppen über Angebote der Kammern, der Agentur für Arbeit und des Jobcenters, insbesondere aber auch von Beratungsstellen, Vereinen und Unternehmen aus dem Stadtteil informieren. Damit wurden die im Stadtteil bestehenden Angebote und Strukturen sichtbar gemacht sowie ein Zugang zu diesen Institutionen geschaffen.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.