KAUSA Servicestelle Hagen

Datum: - , Hagen 21-JP-02-029

Die KAUSA Servicestellte in Hagen bildete ehrenamtliche Elternlotsen aus und unterstützte Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern durch verschiedene Formate beim Übergang in Ausbildung.

Die KAUSA Servicestelle Hagen setzte zur Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen und Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund auf drei Ebenen an: In den Schulen, bei den Eltern und in den Betrieben. Ein Schwerpunkt war die Unterstützung der Schulen bei der Entwicklung eines migrationssensiblen Beratungskonzeptes flankierend zur NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Gemeinsam mit den durchführenden Trägern wurde auch die Potenzialanalyse mit Blick auf Migrationshintergründe geschärft. Für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und ihre Eltern wurden zusätzlich Veranstaltungsformate in Absprache mit der Schule und der Berufsberatung angeboten.

Die KAUSA Servicestelle Hagen hat eine Schulungsreihe aufgelegt, in der Personen aus Migrantenselbstorganisationen (MSO) zu sog. Elternlotsen ausgebildet wurden. Ziel war es, Multiplikatoren aus MSO als Mittler zu qualifizieren, die als „Ersthelfer“ auf Anfragen aus ihrer Community mit Verweisen und kleinen Hilfestellungen zum Thema duale Ausbildung und Berufsorientierung (BO) reagieren können. Sie werben gezielt für regionale Formate wie z.B. die Hagener Ausbildungsmesse. Mit den ausgebildeten Elternlotsen finden weiterhin in Form von zweimal jährlich stattfinden Netzwerktreffen Kontakte statt.

Um Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund für die duale Ausbildung zu gewinnen haben sich drei Zugangswege bewährt: Telefonische Kontaktaufnahme (Kaltakquise), aufsuchende Beratung sowie persönliche Empfehlung. Insbesondere im Bereich der persönlichen Empfehlung spielten die Kontakte der KAUSA Servicestelle Hagen in die Migrantenorganisationen (MSO) und über bereits erschlossene Betriebe eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus wurden Betriebe stärker für junge Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund geöffnet.

Auch junge Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive und deren Eltern unterstützte die KAUSA Servicestelle explizit bei der beruflichen Orientierung. In schulübergreifenden Veranstaltungen erhielten sie Informationen über das duale Ausbildungssystem und durch Berufsfelderkundungstage oder Praktika Einblicke in betriebliche Arbeitswelten. Formate wie der Praktikumsknigge dienten beispielsweise als Vorbereitung auf ein betriebliches Praktikum.

Unternehmen konnten dafür gewonnen werden, Praktika oder Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Zur Sicherstellung der nachhaltigen Verankerung der Aktivitäten wurde mit allen im Übergangsbereich tätigen Partnern ein regionaler Handlungsplan entwickelt und fortgeschrieben.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Projektdurchführung

Agentur Mark GmbH
Handwerkerstr. 11
58135 Hagen, Nordrhein-Westfalen

Telefon: 02331 / 48 87 80
E-Mail: laqua@agenturmark.de

Kontakt
Simone Laqua

Bundesländer

Nordrhein-Westfalen

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