Umschalten! Von der Hochschule ins Elektrohandwerk

Datum: - , Berlin JP-01-040-AB

Gemeinsam mit Hochschule und Innung brachte das JOBSTARTER plus-Projekt „Umschalten!“ abbruchgefährdete Studierende mit Betrieben zusammen. Dazu entwickelte das Projekt ein Frühwarnsystem und ein modellhaftes Beratungs- und Betreuungskonzept.

In Zusammenarbeit mit der Hochschule identifizierte das Projekt „Umschalten!“ in einem ersten Schritt abbruchgefährdete Studierende, ermittelte ihren Unterstützungsbedarf und etablierte eine Anlaufstelle. Dazu wurde unter anderem ein „Frühwarnsystem“ sowie ein modellhaftes Beratungs- und Betreuungskonzept entwickelt. Nachdem sich das Frühwarnsystem als effizientes Instrument zur Identifikation abbruchgefährdeter Studierender erwiesen hat, soll es an der HTW Berlin verstetigt werden. Das Frühwarnsystem für die HTW Berlin wurde dazu auf verschiedenen Netzwerktreffen vorgestellt, um die Erfahrungen der Implementierung und Umsetzung zu teilen.

Alle Veranstaltungen, Beratungs- und Informationsangebote des Projekts wurden niedrigschwellig dazu genutzt, die Option „duale Ausbildung" als Karriereweg darzustellen. Studienaussteiger/-innen wurden über Karrierewege außerhalb der akademischen Laufbahn informiert und für Berufsbilder im Handwerk, insbesondere im Elektrohandwerk, sensibilisiert. In den Projekt-Workshops setzten sich abbruchgefährdete Studierende mit ihren Stärken, Kompetenzen und beruflichen sowie persönlichen Zielen, aber auch mit ihren Rahmenbedingungen (familiär, finanziell etc.) auseinander. Eine eingehende persönliche Beratung unterstützte eine sichere Entscheidung für einen Ausbildungsberuf und stellte Kontakte zu Unternehmen her. Bei Bedarf hat das Projekt Studienabbrecherinnen und -abbrecher erfolgreich in KMU integriert.

Das Projektteam sensibilisierte auch KMU für den Einsatz von Studienabbrecher/-innen und baute Vorbehalte ab. Zusammen mit den KMU wurden Möglichkeiten eruiert, Studienabbrecher/-innen als Auszubildende in den Betrieb zu integrieren und Übergangszeiten sinnvoll zu gestalten, beispielsweise durch Schnupperpraktika. Durch einen erprobten Vermittlungs- und Matchingprozess konnte das Projektteam anschließend den zum Teil sehr drängende Personalbedarf durch Rekrutierung und erfolgreiche Eingliederung von Studienabbrecher/-innen decken. Im Elektrohandwerk, wie in fast allen Bereichen des Handwerks, bestand und besteht ein deutlicher Mangel an Nachwuchskräften, insbesondere an Auszubildenden.

Die Erfahrungen des Projekts bezüglich Vermittlung und Matching schlugen sich in der Erstellung eines Handlungsleitfadens für die KMU nieder.

Entscheidend für die Projektdurchführung war die Partnerschaft zwischen Hochschule und Innung. Die Zusammenarbeit zwischen HTW Berlin und Elektro-Innung Berlin hat sich durch das Projekt verstetigt. Aufgrund des gegenseitigen Kennens ging die Vermittlungspraxis auch nach Projektende weiter. Der durch das Projekt gewonnene „kurze Weg“ zwischen Hochschule und Handwerksinnung bringt heute noch elektrotechnisch interessierte Studienaussteiger/-innen in eine duale Ausbildung des E-Handwerks.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER plus aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Projektdurchführung

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Treskowallee 8
10318 Berlin, Berlin

Telefon: 030 / 50 19 23 39
Fax: 030 / 50 19 48 23 39
E-Mail: studierendenservice@HTW-Berlin.de

Verbundpartner

Elektro-Innung Berlin

Landesinnung für Elektrotechnik

Geschäftsstelle

Villa Rathenau

Wilhelminenhofstr. 75

12459 Berlin

Ansprechpartnerin: Dipl. KA Birgit Lisewitzki

Projektleiterin der Elektro-Innung Berlin im JOBSTARTER plus-Projekt „Umschalten! Von der Hochschule in das Elektrohandwerk."

Telefon: 030 / 85 95 58 28

Fax: 030 / 85 95 58 55

Mail: bli@eh-bb.de

Website: http://www.elektroinnungberlin.de

Bundesländer

Berlin

Zielregion

Berlin

Links

Praxisbeispiel: Prozessskizze Frühwarnsystem

Präventiv vorgehen: Beim Frühwarnsystem werden Studienzweifler/-innen mittels Datenerhebung und individuellem Anschreiben frühzeitig identifiziert und im Anschluss umfassend beraten.